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Da Kottingwörth am Altmühlübergang der Salzstraße liegt und die Pferdebauern von hier aus Vorspann über den Amtmannsdorfer Berg für die Handelswägen leisteten, ist anzunehmen, dass seit dem Mittelalter eine Schmiede hier bestand. Nach Aufzeichnungen von Mader, Eichstätt in seiner Geschichte von Hirschberg wird die Schmiede erstmals 1407 genannt. Auch den ältesten Leuten ist nur der Name Beer als Schmied auf Hs.- Nr. 33 bekannt.

Ein Beer Georg hat von Eichhofen an der Laaber hierher eingeheiratet. Er dürfte also der Stammvater der „Beerfamilien“ in Kottingwörth sein. Von ihm übernahm ein Josef Beer den Handwerksbetrieb, dann kam ein Xaver, Vitus und jetzt führt Fritz Beer Anwesen und Betrieb. Während bis in die Zeit der Kuh- und Pferdegespanne rein landwirtschaftliche Arbeiten in der Schmiedewerkstatt ausgeführt wurden, vollzog sich in den oder seit den 50er Jahren ein Wandel.

Das Maschinenzeitalter erreichte auch die dörfliche Landwirtschaft. Die Familie Hutterer hatte das letzte Pferd und Landwirt und Schreiner Steinl hatten neben der Mühle den 1. „Bulldogg“. Mehr und mehr gummibereifte Zugmaschinen zogen gummibereifte Wägen und Pflüge. In eben diesem Maße verschwand das Kuhgespann, die gute Milchkuh war nun das Ziel der Landwirte.

Die Dampfmaschine als Antrieb für die Dreschmaschine verschwand, Benzin- und Elektromotoren traten an ihre Stelle. Der Dorfschmied musste sich der Zeit anpassen und umstellen, denn all seine früheren Tätigkeiten fielen der Neuzeit zum Opfer, er musste zum „Schlosser“ werden. Eisenzäune, Treppengeländer, Balkongeländer und Schweißarbeiten sind heute seine Arbeitsgebiete.